Endlich nehme ich mir wieder Zeit um die Ruhe des Abends schreibend ausklingen zu lassen. Viele Schreibereien entstehen im Kopf und wenn es so weit ist, finden sie ihren Weg über die Tastatur auf den Bildschirm. Neben dem beruflichen Alltag – ja irgendwie muss jeder seinen Lebensunterhalt bestreiten – und dem wirklich regelmäßigen Training und all den vielen Dingen, die frau einfach tun will, ist Zeit ein kostbarer Faktor. Der Tag hat nur 24 Stunden. Irgendwer hat mal gesagt: „Verlängern kann frau den Tag nur in der Früh.“ Bis zu einem gewissen Grad kann frau durch Morgenstund mehr unterbringen, doch das hat alles seine Grenzen. Gerade deshalb oder genau aus diesem Grund ist Zeit ein magisches Wort. Wann habt Ihr Euch Zeit für Euch selbst genommen? Bestimmt Ihr die Wahrnehmung der Zeit im Moment selbst? Das sind Fragen, die ich nicht beantworten kann und auch nicht will. Ich als Schrittmacherin halte mir immer wieder vor Augen jeden Augenblick mit Aufmerksamkeit zu leben – eben in diesem einem kleinen Moment zu sein. Klingt so einfach, ist aber in der Praxis nicht immer so leicht umsetzbar. Doch es gelingt immer öfter.
Warum beschäftigt mich gerade das Wort ZEIT im MOMENT so sehr? Gerade nach der Fertigstellung dieser Seite habe ich viel darüber nachgedacht, was könnte ich hier schreiben. Die Entstehung war ja sehr intuitiv, ohne Strategie (meine Kunden hören da jetzt bitte kurz weg, denn beruflich muss ich schon mit Strategien arbeiten… :)) Jetzt weiß ich, ich habe zu viel nachgedacht. Dieses Zerdenken hat meinen Schreibfluss kurzfristig gehemmt. Jeden Tag starte ich mit einem Spaziergang in der Natur. Unter der Woche sehe ich den Sternenhimmel und eine angenehme Dunkelheit weicht langsam den ersten Sonnenstrahlen am Horizont. Sonnenaufgang. Ich gehe einfach, fühle mich wohl, genieße die ersten Atemzüge, trotze jedem Wetter und ich denke nicht. Ich lass enfach die Gedanken kommen, wie sie kommen. Manchmal bin ich einfach auch ohne.
Und gerade bei einer dieser Bewegungseinheiten – klingt schon etwas sportlicher – in der Früh erkannte ich, dass die Schrittmacherin hier nicht nur sagt, wie und was sie sportlich macht. Nein, die Schrittmacherin macht weit mehr. Sie schenkt Zeit den Menschen, indem sie sie in schwierigen Zeit begleitet. Sie hört zu, sie erzählt manchmal ihre Geschichte, sie sagt nicht was zu tun ist, sie sieht das halbvolle Glas, sie ist einfach nur da. Sie bewegt… und natürlich darf der sportliche Aspekt nicht fehlen… schrittweise starten wir gemeinsam mit der körperlichen Bewegung… ganz langsam und angepasst… bewegen durch Bewegung…
Wie finden diese Menschen zur Schrittmacherin – zu mir? Ganz einfach, die Wege kreuzen sich…