Ich hatte die Idee von diesem Blog, die sich immer mehr in meinem Inneren manifestierte und ich überlegte in Folge nicht lange und setzte alles einfach in die Tat um. Als nun der Blog fertig eingerichet war, traf mich mein eigener Mut. Mein Mut meine Schreibereien nicht nur für mich sichtbar zu machen, sondern auch für andere. Ich saß vor meinem Laptop und dachte: Habe ich wirklich so viel zu sagen? Ist das wirklich lesenswert? Wo fange ich an? Sollte das ganze ein System haben? Es war einfach nicht die Zeit den Gedanken freien Lauf zu lassen. Heute – ein paar Tage später – weiß ich: Es ist der richtige Weg. Der richtige Weg für mich: Intuitiv zu schreiben, was ich denke und fühle. Spontan zu tun, was in meinem Ermessen liegt.
Vor einer Woche saß ich beim Netzhautspezialisten und er sagte: „Bitte Stress vermeiden.“ Krampfhaft dachte ich nach: Welchen Stress? Ich habe keinen Stress, ich bin aktiv, ich arbeite gerne. Im zweiten Nachdenken bemerkte ich jedoch, dass es natürlich Situationen gibt, die mich aufregen. Diese kann ich nicht immer beeinflussen. Ja, ich kann entscheiden, wie ich damit umgehe, aber ist es nicht menschliches Handeln auch Emotionen zu leben? Ja, ist es. Lange Rede, kurzer Sinn. Dieses Gespräch hat mich daran erinnert, meine Achtsamkeit mir selbst gegenüber wieder neu zu justieren. Meine Achtsamkeit, dem eigenen Körper – dem eigenen ICH – etwas Gutes zu tun. So habe ich beschlossen zwischen Arbeitstag bei einem Kunden und dem anschließendem Punschtrinken eine Bewegungspause einzuschieben. Ich zog meine Sportgewand an, schnürte meine Laufschuhe und ich entdeckte völlig neue Wege in einer scheinbar gewohnten Umgebung. Einst war ich getrieben von Zeit und km, heute bewege ich mich im Moment und tauche ein die Natur – in meine Umgebung. Ich laufe nicht schnell – vielleicht gehe ich auch nur besonders schnell – das ist unwesentlich für mich. Ich kann mich wieder bewegen. Immer und überall, frau muss sich nur die Zeit nehmen. Es war wunderschön in den Sonnenuntergang zu laufen, Rehe springen zu sehen und den Übergang in die Nacht wahrnehmen zu können. Achtsam die Sinne einzusetzen und zu erkennen ein Teil der Natur zu sein.
PS: Natürlich ist eine Stirnlampe für den Fall der Fälle immer dabei. Gerade meine Beine würden mir ein Aufsetzen in einem Schlagloch nicht so einfach verzeihen und kippen. Bedachtsame Achtsamkeit nenne ich es: Sinne aktivieren, loslassen, aber mit den Augen schon 2m weiter sein um gegebenenfalls einzugreifen.
2 comments
Christina
1. Dezember 2016 at 14:52
Schöner Text! Bin mit Dir.auf Reha im Malcherhof, freue mich Dich kennengelernt zu haben. Alles Liebe Christina
Elke Hasenbichler
1. Dezember 2016 at 15:12
Danke für die netten Worte… das eine oder andere „Tratscherl“ wird sich hier in Baden sicherlich noch ausgehen… Eine schöne Zeit! Elke