Was tust Du? Im Kopf habe ich diesen Beitrag rund um diese Frage schon so oft geschrieben, doch jetzt ist es schwierig einen Anfang zu finden. Was tust Du? – diese Wörter bringen mich zum Lachen, denn es sind so viele unterschiedliche Emotionen damit verbunden. Meine Emotionen, Emotionen anderer. Emotionen, die gemeinsam wirken und wieder weitere erzeugen. Aber es ging immer in eine positive Richtung und ich kann bei jeder einzelnen Situation im nachhinein lachen. Wirklich!
Anfangs wurde diese Frage nicht genau in diesem Wortlaut ausgesprochen, aber die Bedeutung war die gleiche. Unverständnis, Sorge und Angst war in den großen Augen des Gegenübers anfangs zu lesen, zu sehen und zu spüren. Wenn ich es wieder mal wissen wollte und eigene Aktionen setzte, um schneller mein Ziel zu erreichen. Ein Ziel, das ich 3 Jahre und 9 Monate so stark verinnerlichte. Ein Ziel, das ich mir jeden Tag im Kopf durch Bilder malte. Ein Ziel, das ich fühlen konnte, obwohl es noch so fern war. Irgendwann wurde bei den anderen aus Unverständnis Erkenntnis, aus Sorge Lachen und aus Angst Vertrauen. Vielleicht war es auch einfach nur: Was-sollen-wir-tun-sie-macht-es-ja-trotzdem!
Als ich den Rohlstuhl verweigerte und darauf bestand mit Krücken gehen zu lernen. Was tust Du?
Als ich 8 Wochen nach dem Unfall zum Elternabend im Kindergarten gehen wollte, da ich noch die Funktion des Kassiers inne hatte.Was tust Du?
Als ich bei 30 Grad mit einer Achselkrücke und einer normalen Krücke auf einen Bein meine kleine Tochter im Kindergarten abholen wollte. Was tust Du?
Als ich auf Reha Unterarmstütz (Planken) mit einer gebrochenen Hand machte. Was tust Du? Genau in diesem Moment war diese Dreierkombination durch einen Sporttrainer auf der Reha geboren.
Als ich in den Rehapausen am Heimtrainer in der Physio radelte wie eine Wilde. Was tust Du?
Als ich erste Schritte mit den Krücken in den Wald wagte? Was tust Du?
Als ich das erste Mal mit Rehafreunden Essen war, die Speisekarte nicht lesen konnte und ich mich trotzdem wie eine Prinzessin fühlte. Was tust Du?
Als ich 2013 beim Frauenlauf mit Gehstock an den Start ging. Was tust Du?
Als ich mit dem Zug zur Reha fahren wollte und ich einen fremden jungen Mann fragen musst, ob er mir nicht aufhelfen könnte. Was tust Du?
Als ich 2014 endlich leicht laufen konnte. Was tust Du?
Als ich wieder einmal einfach umfiel und Blessuren davon trug. Was tust Du?
Als ich die Tür nicht sah und voll dagegen knallte. Was tust Du?
Als ich eine Grundlagen Group Fitness Ausbildung machte – mit beinahe 44. Was tust Du?
Als ich den VCM Halbmarathon 2016 absolvierte und mir selbst das erste Mal die Frage stellte: Was tust Du als nächstes?
Ziel erreicht.
2 comments
Iris
15. April 2016 at 18:29
da fällt dir sicher was ein 🙂
Elke Hasenbichler
18. April 2016 at 11:57
denk ich auch….:)
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